Psycho-Physiognomik

Menschen sehen – Menschen verstehen

Die Lehre der Psycho-Physiognomik nach Carl Huter

Zu allen Zeiten versuchten die Menschen hinter das Geheimnis „Mensch“ zu kommen. Carl Huter (1861-1912), der Begründer der Psycho-Physiognomik, lüftete dieses Geheimnis mit der prägenden Aussage: „In den Formen lebt der Geist, alles was sich in der Zelle befindet, offenbart sich in der Peripherie und alles was die Peripherie trifft, geht bis in die Zelle.“ Daraus resultiert, dass unser Erscheinungsbild dem Einfluss der Zelle unterliegt, aber auch unsere Umgebung nimmt auf unser Erscheinungsbild Einfluss.

Aus dieser Erkenntnis entwickelte Carl Huter seine Lehre, er verband die Biologie und Psychologie mit den Körperformen und deren Ausstrahlung.

Die Psycho-Physiognomik ist die Schule der Wahrnehmung und der richtigen Beobachtung. Zur Selbsterkenntnis, zur Berufs- und Partnerschaftswahl und zur allgemeinen Menschenkenntnis ist sie hilfreich. Die Psycho-Physiognomik fordert Eigenleistung und Engagement sowie ein sensibles Beobachten und ein bewusstes Wahrnehmen der Erscheinung.

Die Fragen, die sich jeder stellt:

  •  Wie kann ich meine Schwächen und Stärken akzeptieren?
  • Wo liegen meine Blockaden?
  • Wo meine Talente und Begabungen?
  • Welche Eigenschaften bringt mein Gegenüber mit sich?
  • Wie entfalte ich meine Grundbedürfnisse?
  • Welche Durchsetzung, Selbstbehauptung, wirtschaftliche und soziale Fähigkeit habe ich?
  • Wie gelange ich zur Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit meiner eigenen Person?

Diese Fragen können durch Beobachtung und vertiefte Wahrnehmung beantwortet werden.

Das Leben entsteht aus der Keimzelle. Diese Zelle enthält alle Informationen für die Entwicklung eines Menschen. So bilden sich ebenfalls die Organe nach gesetzmäßigen Entwicklungsplänen, mit dem geistig verborgenen Willen zum Leben, aus. Es werden drei Keimblätter unterschieden und den drei Grundnaturellen zugeordnet.

Inneres Keimblatt – Verdauungs- und Atmungsorgane (Ernährungsnaturell)
Mittleres Keimblatt – Knochen, Sehnen, Blutgefäße (Bewegungsnaturell)
Äußeres Keimblatt – Nerven, Gehirn, Haut, Sinnesorgane (Empfindungsnaturell)

Die Nase

zeigt uns die Richtung zur Selbstverwirklichung. Der untere Nasenteil zeigt den Instinkt und das Bauchgefühl, der mittlere Nasenteil zeigt das Knochensystem, den Willen und die Dynamik, der obere Nasenteil zeigt die Auffassungsgabe und die Konzentrationsfähigkeit an.

Das Ohr

verdeutlicht die tiefen Schichten der Seele und des Charakters. Es gibt Auskunft über die gegenwertige Vitalität und Lebenskraft. So spiegelt das Ohr in seiner Dreiteilung den Körper, den Geist und die Seele wieder.

Der Mund

drückt das Gefühlsleben, das Empfinden, die Sinnlichkeit, die Genussfähigkeit und das Begehren aus.

Kinn und Kiefer

zeigen die körperliche Einsatzbereitschaft und die Körperkraft an.

Die Jochbeine

geben Auskunft über Eigengesetzlichkeit, Widerstandskraft und Widerstandswillen gegen Fremdbestimmung.

Die Augen

sind der „Spiegel der Seele“ und zeigen die Gehirntätigkeit und den Bewusstseinszustand an.

Das Seitenhaupt

gibt Auskunft über die Grundbedürfnisse, über wirtschaftliche Fähigkeiten und über ideale Werte.

Das Hinterhaupt

zeigt den Familiensinn, die Hand- und Fingerfertigkeit, den Fleiß und die Körpergewandtheit, die Fußtätigkeit und das sichere Auftreten sowie Stolz und Selbstbewusstsein.

Das Oberhaupt

offenbart sich durch das Gemütsleben. Es wird auch die Transformationsstätte des Menschen genannt.

Die Kraftrichtungsordnung

offenbart die geheimen Kräfte des Menschen und gibt Auskunft über deren Handhabung.

Im Gesicht spiegeln sich dein Organsystem sowie dein psychischer Zustand wieder. Aufgrund von Hautveränderungen können psychisch-somatische Ursachen rechtzeitig erkannt werden. In den physiognomischen Arealen kommt der Faltenbildung eine wichtige Bedeutung zu. Zunächst einmal geben sie Hinweise über Anstrengungen, hierbei unterscheiden sich senkrechte und waagrechte Falten, Würfel- und Fächerfalten sowie Krähenfüße.

Nach dem Motto: – Du sagst: „meine Falten stören Dich.“ – Und ich hab darüber nachgedacht: „Jetzt störst Du mich…

Für Carl Huter bildet die Liebeslichtstrahlkraft (Helioda) das Fundament seiner Lehre. Die Helioda ist das Licht in unseren Zellen, für ihn auch die Unsterblichkeitsenergie. Wertschätzung, Dankbarkeit, Mitgefühl und Gelassenheit verstärken diese Energie, dadurch ist eine Bewusstseinserweiterung möglich, die dem Menschen Stärke und Zuversicht gibt.

Keinen Raum in dieser Lehre finden Bewertungen und Schubladendenken.

Wir sind Zwerge auf den Schultern der Riesen, die vor uns lebten.